Bienenwachskerzen
Echtes Bienenwachs ist ein von Honigbienen abgesondertes Wachs, das von ihnen zum Bau der Bienenwaben genutzt wird. Die von den Honigbienen aus Wachsdrüsen ausgeschwitzten Wachsplättchen haben ursprünglich eine weiße Farbe. Die gelbe Färbung entsteht durch die Aufnahme des Pollenöls als Inhaltsstoff des Blütenpollens, welches den Naturfarbstoff Carotin enthält.
Ein großer Wachsverbraucher ist die Bienenwirtschaft, in der ein eigener Wachskreislauf besteht. Das Wachs wird zunächst von Honigbienen für das Bauen der Bienenwaben erzeugt. Die ursprünglich hell-gelben Waben nehmen nach einiger Zeit im Bienenvolk durch das Bebrüten eine braun-schwarze Farbe an.
Der Imker entnimmt aus hygienischen Gründen die alten, braunen Waben. Diese Altwaben werden durch Hitze und Wasserdampf eingeschmolzen. Das Einschmelzen der Waben kann der Imker mit einem Dampfwachsschmelzer oder einem Sonnenwachsschmelzer selbst vornehmen. Es gibt im Imkerfachhandel jedoch auch Ankaufstellen, die altes Wabenwerk aufkaufen oder gegen frisch gegossene "Wachsmittelwände" eintauschen. Nach der Trennung der Schmutzstoffe entsteht wieder helles, reines Wachs. Daraus werden neue "Wachsmittelwände" gegossen, die die Imker in ihre Völker geben und auf denen die Bienen erneut Waben bauen.
Für echte handgerollte, gezogene oder gegossene Bienenwachskerzen sowie für andere Figuren (z.B. Krippenfiguren) oder Motive finden diese gereinigten "Wachsmittelwände" Verwendung.
Die Erzeugung neuen Bienenwachses durch die Bienen kostet sehr viel Energie. Es wird geschätzt, dass die Bienen zur Produktion eines Kilogramms Wachs etwa sechs Kilogramm Honig verbrauchen. So ist auch der hohe Preis des echten Bienenwachses erklärbar.
Quelle und weitere Details siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Bienenwachs
Was ist das Besondere an Bienenwachskerzen?
Es gibt große Unterschiede zwischen billigen Kerzen und Kerzen aus echtem, reinen Bienenwachs. Die meisten Kerzen im deutschen Handel bestehen aus Hartparaffin. Paraffin ist ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung. Diese Kerzen sind daher nicht nachhaltig und können beim Verbrennen sogar gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen.
Der zweithäufigste Stoff, der zur Kerzenherstellung verwendet wird, ist Stearin, welcher aus pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen hergestellt wird. Der größte Anteil daran besteht aus Palmöl. Diese Kerzen sind qualitativ hochwertiger als Paraffinkerzen, jedoch ebenfalls nicht unbedenklich. Palmöl ist umstritten, da in Asien für den Anbau der Ölpalmen riesige Flächen Regenwald abgeholzt werden. Von Nachhaltigkeit kann also auch hier nicht die Rede sein. Paraffin- und Stearinkerzen geben beim Verbrennen keinen Geruch ab, so dass den Kerzen Duftstoffe zugesetzt werden müssen. Diese können vor allem für Allergiker problematisch sein.
Ein weiterer Rohstoff, aus dem Kerzen hergestellt werden, ist das natürliche und echte Bienenwachs. Kerzen aus Bienenwachs dürfen keine Zusatzstoffe enthalten (Farben, Duftstoffe) und das Bienenwachs ist nur begrenzt verfügbar. Das macht Bienenwachskerzen teurer. Bienenwachs riecht von Natur aus angenehm, hat einen höheren Schmelzpunkt als andere Wachse und gibt die hellste und wärmste Flamme. Bienenwachskerzen verbessern das Raumklima, brennen langsamer ab, tropfen weniger und haben eine viel längere Brenndauer als andere Kerzen.
Quelle: Wachsmann Bienenprodukte.
Tipps zum besseren Abbrennverhalten von Bienenwachskerzen
Kerzen beim erstmaligen Anzünden schräg nach unten halten, damit der Docht Wachs ziehen kann.
Die ideale Dochtlänge beträgt 8-12 mm. Ein längerer Docht rußt, also kürzen Sie den Docht vorsichtig mit einer Schere.
Kerzen sollten mindestens so lange brennen, bis der ganze Brennteller flüssig ist, denn sonst brennen die Kerzen hohl ab, insbesondere dickere Kerzen.
Kerzen nicht ausblasen, sondern den Docht ins flüssige Wachs tauchen und wieder aufrichten. So glimmt der Docht nicht nach, raucht nicht und lässt sich wieder ganz leicht anzünden.
Quelle: Imkerei Heiser.
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