Unikate  & Design

         Handwerkliche Kunst

... über Perlen


Glasperlen
Glasperlen sind bis heute die bekanntesten Perlen der Welt. Venezianische Glaskünstler beeinflussten im Laufe der Jahre zahlreiche Perlenhersteller weltweit. Bei dem zeitaufwändigen Verfahren fertigten sie jede Perle einzeln. Dabei wird ein Glasstab mit einer Lötlampe bis zum Schmelzen erhitzt und so lange um einen Metallstab gewickelt, bis die gewünschte Form entsteht. Nach und nach schmelzen die Glasmacher weitere Glasfarben auf der Grundperle. Verschiedene Dekorationselemente werden dabei ebenfalls aufgebracht.

Die Perle muss anschließend langsam abkühlen. Die Glasmacher entfernen sie von der Stange, wodurch ein Loch entsteht, mit dem die „Wickelperlen“ später auf Ketten gefädelt werden. Die Glasperlen breiteten sich schnell über ganz Europa aus. Neben Gold, Elfenbein, Gewürzen und Seide gehörten die venezianischen Perlen lange Zeit zu den bekanntesten Zahlungsmitteln.


Miyuki-Perlen
Miyuki-Perlen oder Miyuki-Rocailles sind runde Glasperlen, die mit Liebe zu Details in Farbe, Größe und Form sehr exakt ausgearbeitet sind. Gefertigt werden diese in einer japanischen Manufaktur in der Präfektur Miyuki. Seit 1949 sind Miyuki-Rocailles, -perlen oder -beads für ihre Qualität und Innovation bekannt und gehören zu den Lieblingen von Modedesignern.

Muschelkernperlen
Muschelkernperlen (MK-Perlen), auch als „Shell Perlen“ bezeichnet, sind Perlenimitationen und keine echten Zuchtperlen. Zur Herstellung von Muschelkernperlen werden zu Puder gemahlene Muschelschalen in Schichten um einen Perlmuttkern geklebt und eingefärbt. Oft werden Muschelkernperlen mit dem Zusatz "Südsee", "Tahiti" oder "Südsee shell pearls" angeboten. So entsteht der Eindruck, dass es sich um echte Zuchtperlen handeln könnte. Es sind jedoch Perlen-Imitationen, welche primär aus Kostengründen hergestellt werden.

Süßwasserperlen
Süßwasserperlen werden in Seen oder kleineren Flüssen gezüchtet. Es gibt sie in einer unglaublichen Formen-, Farben- und Größenvielfalt.  Die Süßwasserperle hat für große Überraschungen gesorgt, weil sich ihr Aussehen aufgrund von aufwändigen Experimenten mit verschiedenen Muscheln und Zuchtverfahren stets gewandelt hat.

Die Süßwasserperle wird ohne einen Perlmuttkern gezüchtet. Es genügt, der Muschel Gewebeteile einer anderen Muschel einzupflanzen, um das Wachstum einer Perle anzuregen. Diese Perlen - ohne Muschelkern - bestehen ganz aus Perlmutt. In Aussehen, Struktur und chemischer Zusammensetzung ähneln sie damit Naturperlen mehr als jede andere Zuchtperle. Die Geschichte der Süßwasser-Zuchtperle hat ihren Anfang in Japan.